Montag, 14. Februar 2011

Gift am Hindenburgufer

Im Hinblick auf den neuen Standort des Megayachthafens plant die MPDI den Bereich des Hindenburgufers Nord tief auszubaggern. Abgesehen von den verheerenden ökologischen Konsequenzen ergibt sich dadurch ein neues Gefahrenpotential.
Nach einer Veröffentlichung des "Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein" imDezember 2001 hat sich für die Sedimente vor
dem Hindenburgufer Nord eine Belastung durch TBT (Tributyl-zinnhydrid )
von 4 ( unbefriedigend ) in den Stufen der "Ökologischen Zustandsklasse
von 1 ( sehr gut ) bis 5 ( schlecht ) ergeben.
Nach der EU-Gefahrenstoffkennzeichnung ist TBT als giftig und
umweltgefährlich zu kennzeichnen. TBT wurde bis 2003 in Antifoulingfarben
(Schiffsanstrich ) verwendet. Es ist heute verboten.TBT ruft in Tieren und
Menschen schwere Störungen des Hormonsystms hervor. Es führt z.B. bei Fischen zur Verkümmerung der Fortpflanzungsorgane.
Dieses TBT ist inzwischen durch Sedimentation und vor allem durch
die sedimentumschichtende Tätigkeit der Bodenfauna in tiefere Sedimentschichten gelangt und ist dort versiegelt.
Würde hier gebaggert, gelangten große Mengen an TBT in das freie Wasser. Die Deponiefrage wäre völlig ungeklärt.


Gisbert Jäger

1 Kommentar:

  1. Welch ein genialer Schachzug wäre das- für die Politiker und Wirtschaftsinteressenten- nicht aber für Pflanze, Tier und Mensch:
    ein bisschen Buddeln in der Förde am Hindenburgufer (vielleicht zunächst für eine kleine Marina, die nur ein paar Mega-Yachten oder einen Kreuzfahrtanleger beherbergt) und schon würde genügend Gift frei, damit Baden in der Förde nicht mehr möglich wäre. Dann muss das Seebad geschlossen werden. Dann kann es abgerissen werden und dann kann der Megayachthafen gebaut werden!!!

    Aber beim Schach gibt es ja auch nur wenige Mitspieler...

    wavelandin

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