Montag, 6. Februar 2012

Rahmenplan Kieler Förde / Workshop zum Rahmenplan Kieler Förde


"Dann tauchen Sie mal wieder auf !" Mit diesen rüden Worten unterbrach mich einer der Initiatoren des   Workshops zum " Rahmenplan Kieler Förde "  Dezember 2011 im neuen Kieler Rathaus. Ich wollte im Rahmen des Workshops, zu dem die Bürger eingeladen waren, auf die Bedeutung  der Geologie und Ökologie der in Deutschland einmaligen eiszeitlichen Fördenküste ( der Kiel ja auch letztlich seine wirtschaftliche Bedeutung verdankt ) und deren Präsentation am Hindenburgufer für Bevölkerung und  Tourismus verweisen.
Nun wäre dieser Vorfall es eigentlich nicht wert darüber zu berichten,  aber er reiht sich  leider in eine Reihe von ähnlichen Geschehen ein, die andere und mich betreffen, die auf die Gleichgültigkeit einiger offizieller Kieler Stellen zu diesem Thema schließen läßt.
Vorbildhaft ist für mich hier der  Staat Kalifornien, der im Land an allen geologisch und ökologisch wichtigen Stellen Infozentren errichtet hat. Als Beispiel möge ein Informationszentrum an dem neu angelegten Bay Trail  bei San Francisco dienen, das die Besonderheiten der dortigen Marschlandschaft zeigt.


Ein Informationsstand am Bay Trail

Diese Einrichtung und entsprechen viele andere lassen auf ein Verständnis von Natur bei offiziellen Stellen schließen. Auch in Deutschland, an vielen Orten der Ostseeküste gibt es hervorragende Beispiele für die Präsentation der Natur. Warum nicht in Kiel,  der Wiege der Ostseeforschung?


Dienstag, 17. Januar 2012

IHK-Präsident K.-H. Vater / Hindenburgufer/Yachthafenprojekt

IHK -Präsident K.-H. Vater äußert sich in seiner Neujahrsansprache zum Thema weiterer Ausbau von Yachthäfen in der Kieler Förde.Aber nun ist die Kieler Förde nicht nur ein tiefes Loch ist, das mit Wasser gefüllt ist. Dieses  Wasserloch hätte die einzige Aufgabe, den Seglern als Freizeitrevier zu dienen und möglichst viele Yachthäfen zu ermöglichen, mit denen man Geld verdienen kann. Das ist die Meinung eines Mannes der Wirtschaft, nicht mehr und nicht weniger.Wenn für einen IHK-Präsidenten sich der Begriff eines Ökosystems auf eine derartige eindimensionale Betrachtungsweise reduziert, dann sollte man dieser Vorstellung auch mit einem ganz einfachen Modell zu  entgegentreten bevor sie Unheil anrichtet. Also : Die Kieler Förde ist ein Ökosystem, das ist so etwas wie ein gut gepflegtes Aquarium, mit Fauna und Flora.Es muß ein bestimmter Sauerstoffanteil vorhanden sein. Auf jeden Fall muß ein gut funktionierendes Filtersystem das Aquarium lebensfähig machen, damit keine giftigen Faulgase und Giftstoffe entstehen, die die Lebewelt des Aquarium vernichten und das Aquarium in einen übelriechenden Wasserbehälter verwandeln. Genauso ist es mit der Kieler Förde. Wer das Seegebiet vor dem Hindenburgufer ausbaggern will ( und das ist bei diesem Flachwassergebiet, das übrigens auch unter Naturschutz steht, für eine Hafenanlage auch zwingend nötig und auch schon von der MPDI geplant ), der verwandelt die Kieler Innenförde in eine stinkende Kloake mit Fischsterben, weil er die Filteranlage in der Förde zerstört. Die in Kiel dringend erwarteten Touristen werden dann nach Kiel strömen, weil sie Kiel so schön finden