Mittwoch, 10. August 2011

HINDENBURGUFER / ÖKOLOGIE / ZAHLEN

                Fresstrichter vom Wattwurm bei Niedrigwasser am Hindenburgufer

Beim Niedrigwasser am Hindenburgufer sollte man schon etwas genauer
auf den Grund der Kieler Förde sehen und vielleicht auch mal ein klein wenig
nachdenken.
Der Grund der Kieler Förde ist mit den Freßtrichtern des Wattwurms gepflastert.
Jetzt darf gerechnet werden - Ökologie hat ja nichts mit Naturschwärmerei
zu tun, wenn das von interessierter Seite auch immer wieder unterstellt
wird.
Ein Wattwurm reinigt  25  kg  Schlick in einem Jahr. Auf einem
Quadratmeter leben bis zu 40 Wattwürmer.
In einem wissenschaftlichem Experiment wurden auf einer bestimmten
Fläche alle Wattwürmer entfernt.
Nach 2 Monaten hatte sich diese Fläche in stinkenden Schlamm verwandelt.
Das ist  Dienstleistung der Natur !
Wie groß wäre der wirtschaftliche Wert dieser Wattwürmer vor dem
Hindenburgufer Nord ? Die Siedlungsfläche der Wattwürmer würde
 für den Megayachthafen  63 000  Quadratmeter betragen. Darauf leben
2.5  Millionen Wattwürmwer, die im Jahr 100  Millionen kg Sand reinigen.
Diese Menge würde die Wasserqualität der Kieler Förde nicht mehr belasten.
Würde man diese Sandfläche tief ausbaggern , wie von der MPDI gefordert,
müßte man pro Jahr einige 100 000  Euro aufwenden, um diese Sandfläche zu
reinigen. Gerade diese Zahlen sollten doch unseren Wirtschaftsverbänden und
Politikern zu denken geben , die doch sonst so gut rechnen können.
Wie gesagt in der Ökologie geht es nicht nur um die " Tierchen "
sondern schlicht und einfach um Geld.