Sonntag, 3. Juli 2011

DAS " KIELER FÖRDE MODELL " / HINDENBURGUFER / PRESSE

Von verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen in Schleswig- Holstein wurde in den letzten Jahren das   "Kieler Förde Modell" entwickelt. Es ist eine Computersimulation , die die Vorhersage von bestimmten
 Vorgängen in der Kieler Förde ermöglicht. Diese Simulation ist ein
ozeanographisches Modell, das Vorhersagen mit den Parametern über
Seegang, Salzgehalt, Meeresspigelhöhe, Wassertemperatur, und Sedimenttransport ermöglicht.

Dieses Modell war  für die Presse Anlaß zu folgern, daß nun die Möglichkeit gegeben ist, die Auswirkungen von Großbauhaben am Fördeufer ( z. B. Megayachthafen ) in ökologischer Hinsicht vorherzusagen.
Solche Presseartikel sollte man kritisch sehen. Eine Vorhersage
über die ökologischen Auswirkungen von Großbauhaben am Fördeufer
kann und will das "Kieler Förde Modell" gar nichr liefern.
Es geht ja bei den Einwänden gegen den geplanten Megayachthafen gerade
um den ökologischen Zustand der Kieler Förde ( http://www.ostseevision.de/EXC14.html ).
Ökologische Vorhersagen durch eine Computersimulation können nur getroffen
werden, wenn das Modell ökologische Parameter zur Bruttoproduktion,
Bestandsgröße von Produzenten, Konsumenten 1. u. 2. Ordnung, der
Reduzenten, der Respiration, Energietransfer zwischen den verschiedenen
trophischen Ebenen und dem Bestandsabfall enthält.
Das ist bei diesem ozeanographischen Modell nicht der Fall.
So muß meiner Meinung nach der Eindruck entstehen , daß die Presse die Zusammenhänge
entweder nicht verstanden hat oder sich zum Fürsprecher rigoroser
Baumaßnahmen an der Kieler Förde macht.

Gisbert Jäger

E-Mail : gisbert.jaeger@google.com